Verrückte Idee mit vielen Gewinnern

Nachricht 21. September 2022

"...machen lassen" - Die Play&Donate - füreinander tour der Ev. Jugend Bramsche

Es war zunächst eine verrückte Idee von Jugendlichen, dann ein gelungenes Experiment und am Ende blieb für alle das Gefühl von Dankbarkeit, etwas Großartiges erlebt zu haben. „Dass wir so etwas wie diese Tour Ehrenamtlichen ermöglichen konnten, empfinde ich als Riesenprivileg“, sagt rückblickend Kai Fabian Rolf, Leiter des Mediendienstes der evangelischen Jugend Bramsche.

Aus der Idee wurde die „Play&Donate - füreinander tour".  "Diese Tour  zeigt mir wieder einmal, wie viel Kreativität wir auch in Kirche freisetzen können, wenn wir Leute nur machen lassen – auch, wenn es am Anfang viele Fragezeichen gibt", so Regionalbischof Friedrich Selter.

Die „Play&Donate - füreinander tour" ist eine Spielshow, umgesetzt vom Mediendienst der Evangelischen Jugend Bramsche und dem evangelischen Contentnetzwerk yeet. Die Jugendlichen des Mediendienstes forderten eine Woche lang jeden Abend von 19:00 bis 19:45 Uhr eine*n andere*n Creator*in aus dem evangelischen Contentnetzwerk yeet (Yeeties) heraus. Die Show wurde auf You Tube gestreamt und während der Livesendung konnten die sog Yeeties Spendengelder für ihr jeweiliges Herzensprojekt erspielen. Angetreten wurde in drei Runden aus Geschicklichkeit, Sport und Quizzfragen. Mit ihrer Show tourten die Jugendlichen vom Mediendienst in einem Nightliner durch Deutschland – von Bramsche über Berlin nach Bremerhaven, Essen, Uslar und zurück.

Sechzehn Leute in einem Bus, Tag und Nacht für eine Woche quer durch Deutschland: „Wir hatten irgendwann einen Lagerkoller erwartet – aber der blieb aus, auch, weil uns allen bewusst war, was für ein Privileg wir hier hatten“, betont Kai Rolf. Der Bus wurde zum zuhause, der Busfahrer zum Bus-Vater, der für das Team die Betten herrichtete und Getränke kaltstellte. „Das war schon ein besonderer Profi-TourBus und ich glaube, der Fahrer hatte auch ein bisschen Lust auf dieses nicht alltägliche Projekt“, vermutet Kai Rolf. Das Besondere an dem Projekt seien die Ehrenamtlichen gewesen, die die Tour vor und hinter der Kamera so professionell gestaltet haben, ergänzt er.

Startpunkt war am 15. August der Hasesee in Bramsche. Erster Gast Björn Amadeus, Musiker aus Osnabrück mit seinem Herzensprojekt: Dem Verein „Solidarisches Osnabrück“. Vor Ort war Lilly Hugenberg, Initiatorin des Vereins. Die ehemalige Lehrerin unterrichtet seit 2015 ehrenamtlich junge Migrant:innen. Als 2015 in ihrer Nachbarschaft das sog. Flüchtlingshaus – heute Erich-Maria Remarque Haus - eingerichtet wurde, ging sie hin und fragte „Könnt ihr mich gebrauchen“. Unter Corona ist der Verein mit seinem Unterrichtsangebot in die Räume des Ballsportvereins Eversburg ausgewichen. Für Björn Amadeus gibt es eine „persönliche connection“ zu diesem Projekt: Seine Frau hat für den Verein gearbeitet und unterrichtet. „Es ist richtig, richtig gute Arbeit, die die da machen“, ist er überzeugt. Er sei ein bisschen aufgeregt, freue sich aber, die gute Sache unterstützen zu können, so Björn Amadeus vor dem Start. Am Ende der Woche und mit Spenden, die auch im Nachhinein noch eingingen und den Jackpott erhöhten, kann sich der Verein „Solidarisches Osnabrück“ über 920 € Spendengelder und den 2. Platz freuen.

Den 1. Platz mit 1150 € eingespielten Spenden belegte Sarah Vecera für das Jugendzentrum Weigle-Haus in Essen und der 3. Platz mit 580 € erspielten Spenden ging an Christopher Schlicht und Max Bode aus der Emmaus-Gemeinde Bremerhaven, die für ein Coffee-Bike in ihrem Stadtteil gesammelt hatten.

Der Mediendienst begleitet Friedrich Selter vom ersten Tag als Regionalbischof an: "Er hat 2021 meine Einführung in Coronazeiten professionell  übertragen. Und seither hatten wir bei verschiedenen Anlässen immer wieder Kontakt. Zuletzt war das bei dem zukunftsweisenden Projekt der Ökumenischen Erlebniswege, das im Juni diesen Jahres im Kirchenkreis Bramsche an den Start ging. Die Play&Donate - füreinander Tour ist ein weiteres Beispiel dafür, was Freiraum ermöglichen kann. Der Zukunftsprozess unserer Landeskirche will genau diese Freiräume eröffnen. Dass wir bei der digitalen Kommunikation im Sprengel und darüber hinaus die Professionalität des Mediendienstes Bramsche haben, ist für uns ein Meilenstein.“

Hintergrund:
Der Mediendienst der Evangelischen Jugend Bramsche ist ein Team aus hauptamtlichen Profis und professionellen Ehrenamtlichen unterschiedlichen Alters. Ihre Motivation ist, Kirche und Jugendarbeit zu zeigen, wie sie heutzutage sein kann. Der Mediendienst der evangelischen Jugend Bramsche nutzt dazu die Medien, die auch die Menschen tagtäglich nutzen. Das Team setzt seine Interessen und Geschichten in verschiedenen Projekten um: als Reportagen, Liveproduktionen oder als ganze Deutschlandtour.
https://www.kirche.media/Mediendienst 

Yeet ist das evangelische Contentnetzwerk und unterstützt christliche Creator*innen, die ihren Glauben in Form von Sinnfragen, Werten und gesellschaftlichen Fragen über die Sozialen Medien bei einer Zielgruppe von 14-39 Jahren ins Gespräch bringen. Hinter yeet steht eine Redaktion im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP), dem zentralen Medienunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Das yeet-Team im GEP unterstützt seine Mitglieder in den Sozialen Medien nach Bedarf und Möglichkeit durch Vernetzung, Formatentwicklung, redaktioneller Begleitung und Beratung, Technik, Analyse, Marketing und Werbung.
https://yeet.evangelisch.de/ 

(Text: Sprengel Osnabrück - Öffentlichkeitsarbeit Brigitte Neuhaus)